03: Dram Way 02 - Mackmyra - Cloudberry Wine Cask

In meinem letzten Blogeintrag habe ich zwangsläufig über die erste Abfüllung schreiben müssen. Doch auch die Entstehungsgeschichte von Dram Way 02 möchte ich in einem kleinen Beitrag festhalten.

Schon bevor ich Dram Way gegründet habe war klar, dass ich einen Mackmyra als "Erstling" abfüllen möchte. Das liegt ja bei mir auch irgendwie nahe! Seit über zwei Jahren habe ich die Ehre diese Brennerei in Deutschland als Ambassador zu vertreten. Ich höre zwar häufig, dass es ja "so viele Ambassadore" bei Mackmyra gebe, doch für mich bleibt das Konzept des "nah beim Kunden sein" schon schlüssig. Mir jedenfalls bringt diese Arbeit unglaublich viel Spaß und da ich die Qualität des Whiskys zu schätzen weiß (und natürlich auch einen guten Zugriff auf die Fässer habe) war klar: Mackmyra soll es sein!

Nun stellt sich aber die Frage, was es bei Mackmyra sein sollte. Doch auch hier war die Antwort für mich eigentlich sofort gefunden, denn es gibt eigentlich drei Sachen für die die Brennerei im Kern für mich steht: 30 Liter Fässer, schwedische Eiche und kreative Fasstypen. Ein 30 Liter Fass war eh gesetzt, daher war die Auswahl nur zwischen schwedischer Eiche und einem "Exotenfass" zu treffen. Ich ließ mir also entsprechende Samples zuschicken und hatte dabei Glück, denn auf Gut Basthorst lag noch ein besitzerloses Moltebeerenfass. Dieses war allerdings noch keine drei Jahre alt, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Bei Whisky geht das sogar ganz leicht, denn ich musste einfach nur warten. Am 28.8.2022 war es also so weit und mein Fass wurde drei Jahre alt. Mehr Glück hatte ich bei einer anderen Sache, denn nach drei Jahren war das hier schon ein richtig guter Whisky. Für mich war daher klar: Der darf aus dem Fass raus! Das Alter des Whiskys ist mir dabei egal, denn ich habe gelernt, dass die Zahl auf der Flasche nur ein sehr ungenaues Instrument ist um die Qualität eines Whiskys zu bestimmen. Man muss halt etwas offen sein.

Für mich stellt sich das junge Mackmyra so dar:

Aroma:

Sofort strömen rote Fruchtnoten aus dem Glas. Kirsch-Bonbons wecken Kindheitserinnerungen, viel Zucker und Süße. Dann aber auch ein guter Einschlag vom kleinen Eichenfass, der sich mit der Zeit aber wieder zurückzieht. Erdbeeren, Zuckerguss und etwas Keksteig folgen. Der Alkohol ist spürbar und doch gut eingebunden.

Geschmack: 

Die Süße aus der Nase läuft über die Zunge. Wieder Bonbons, Zuckerwatte und viel Kirscharoma. Dann etwas Erdbeerbowle. Die Eichennoten kommen hervor und setzen einen angenehmen Kontrast zur Süße. Zum Abgang hin leicht prickelnd.

Abgang:

Der Abgang ist lang und wärmend. Der Whisky verbleibt angenehm mit einer beerigen Süße und Anklängen von Rotwein.

 

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